Kalter intelligenter Krieg?

Schon heute wird Künstliche Intelligenz auch militärisch genutzt – in Waffensystemen, bei der strategischen Planung, für Spionage. Völlig autonom handelnde Waffensysteme sind emotionslos, schnell und präzise. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine befördert den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, zum Beispiel bei automatisierten Waffensystemen, wie Drohnen, die in Schwärmen fliegen und auch als „Killer Robots“ bezeichnet werden. Alle großen Militärmächte – von den USA, über China, Russland, aber auch Israel – stecken Milliardensummen in die Entwicklung von KI-basierten Waffensystemen. Bislang gibt es keinen internationalen juristischen Rahmen für deren Verwendung, geschweige denn eine Ächtung.  
Einer der zentralen Streitpunkte ist die menschliche Kontrolle beim KI-Einsatz in tödlichen automatischen Systemen, den so genannten LAWS (Lethal Autonomous Weapon Systems). Wie viel Einfluss muss ein Mensch auf das Handeln solcher Systeme haben? Was passiert, wenn immer mehr Staaten die Algorithmen in Stellung bringen und wie verändert dies die geostrategische Lage?
Nana Brink