Seit dem 7. Oktober 2023 ist nichts wie vorher. Seit dem Blutbad in Israel an diesem „Schwarzen Sabbat“, an dem die Terrororganisation Hamas Israel überfiel und tausende Menschen bestialisch mordete, malträtierte, verschleppte, herrscht Krieg in Gaza und Israel, Iran und Libanon. Jede Waffenruhe ist fragil, die Welt gespalten. Und während Präsident Macron Palästina als Staat anerkennen will, sieht sich Deutschland in besonderer historisch-politischer Verantwortung für die Existenz Israels. Die Regierung Netanyahus beruft sich auf Israels Recht zur Selbstverteidigung und will den „totalen Sieg“ über die Islamisten der Hamas und Hisbollah. Kritiker*innen verweisen auf die Not in Gaza und konstatieren eine Unverhältnismäßigkeit der Mittel. Alles in allem ein fruchtbarer Boden für Antisemiten und Extremisten jeder Couleur.
Der Schriftsteller Pierre Jarawan hat Familie im Libanon, einem Schauplatz seiner Romane. Poetry Slammerin und Aktivistin Daniela Sepehri und Nahost-Experte Ali Fathollah-Nejad haben einen besonderen Blick auf Iran. Der Journalist Richard C. Schneider war lange Studioleiter der ARD in Tel Aviv, danach Autor beim Spiegel, heute schreibt er für die Neue Zürcher Zeitung. Eine Diskussion über eine Region, die nicht zur Ruhe kommt.
Cornelia Zetzsche
Ali Fathollah-Nejad: Iran. Wie der Westen seine Werte und Interessen verrät. Aufbau. Berlin, Jan 2025
Pierre Jarawan: Frau im Mond. Berlin Verlag. Apr 2025
Richard C. Schneider: Die Sache mit Israel: Fünf Fragen zu einem komplizierten Land. DVA. München, 2023
Daniela Sepehri: Im Namen des Stiftes. Lektora. Paderborn, Feb 2025
Gespräch mit Ali Fathollah-Nejad, Pierre Jarawan, Richard C. Schneider und Daniela Sepehri; Moderation: Cornelia Zetzsche
Sonntag, 31.08.2025
18:00
Eintritt frei!