Die Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Journalistin wurde 1971 in Düsseldorf geboren. Sie schrieb eine Kulturgeschichte der Vulva sowie die Debattengeschichte „Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens“. 2021 erschien ihr gefeiertes Romandebüt „Identitti“, das auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand. Die Autorin erzählt darin von einer „Mixed-Race-Wonder-Woman“, die auf ihrem Blog über Race und Gender nachdenkt. Sie gehört zur Gefolgschaft einer Professorin für Postcolonial Studies, die die Debatten über Identität anführt und ihre Studierenden auf die blinden Flecken der weißen Mehrheitsgesellschaft ansetzt. Selbstironisch, witzig und klug erzählt, trifft die Geschichte den Kern aktueller Debatten. Mithu Sanyal arbeitet für diverse Medien, darunter WDR, Deutschlandfunk, Die Zeit und Missy Magazine und gehört seit 2023 der Jury des Ingeborg-Bachmann-Preises an. Im September 2024 erschien ihr neuester Roman „Antichristie“.
Auszeichnungen u. a.: Dietrich-Oppenberg-Medienpreis der Stiftung Lesen (2001, 2004, 2008), Sonderpreis des Programms „Geisteswissenschaften International“ (2017), Ernst-Bloch-Preis, Literaturpreis Ruhr (2021).
Veröffentlichungen (zuletzt):
– „Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens“, Ed. Nautilus, Hamburg 2016
– „Identitti“, Roman, Hanser, München 2021
– „Mithu Sanyal über Emily Brontë“, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2022
– „Zeit der Finsternis. Das Britische Empire in Indien“, zus. mit S. Tharoor, übers. von C. Reiber, Die Andere Bibliothek, Berlin 2024
– „Antichristie“, Roman, Hanser, München, 2024