Ilija Trojanow, geboren 1965 in Sofia, ist Schriftsteller, Übersetzer und Verleger. Im Alter von sechs Jahren floh er mit seinen Eltern aus Bulgarien nach Deutschland, wo die Familie politisches Asyl erhielt. Von 1972 bis 1984 lebte er in Nairobi, bevor er für ein Jura, Ethnologie und Havarie Studium (Sicherheit und Gefahrenabwehr) nach München zurückkehrte. 1989 gründete er den auf afrikanische Literatur spezialisierten Marino Verlag. Trojanow lebte u. a. in Mumbai und Kapstadt und ist heute in Wien und Stuttgart zu Hause. Seit den 1990er Jahren veröffentlichte er zahlreiche Sachbücher, Romane, Essays und Reportagen. Seine Werke wurden in über 30 Sprachen übersetzt. Neben seiner literarischen Tätigkeit hatte er Gastprofessuren in St. Louis, Dartmouth, Berlin und Kassel inne und hielt Vorlesungen an der NYU New York, der Universität Tübingen sowie der Filmakademie Wien.
Auszeichnungen u. a.: Marburger Literaturpreis (1996), Adelbert-von-Chamisso-Preis (2000), Stipendium der Villa Aurora, Los Angeles, Preis der Leipziger Buchmesse (2006), Berliner Literaturpreis, Preis der Literaturhäuser (2009), Würth-Preis für Europäische Literatur (2010), Carl-Amery-Literaturpreis (2011), Heinrich-Böll-Preis (2017), Usedomer Literaturpreis (2018).
Veröffentlichungen (zuletzt):
– „Doppelte Spur“, Roman, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2020
– „Tausend und ein Morgen“, Roman, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2023
– „Fans. Von den Höhen und Tiefen sportlicher Leidenschaft“, zus. mit K. Zeyringer, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2024
– „Ein Glas voller Zeit. Von einem Winzer und seinem Wein“, Essay, Residenz, Wien 2025
– „Das Buch der Macht. Wie man sie erringt und (nie) wieder loslässt“, Die Andere Bibliothek, Berlin 2025