„Death Valley“ ist eine virtuose und abwechslungsreiche Road Novel voller Finten und falscher Fährten über Wahrheit und Fiktion. Vielleicht autofiktional, vielleicht aber auch frei erfunden. Der 60-jährige Ich-Erzähler erhält die Nachricht, dass seine Mutter und sein Stiefvater bei einem Reitunfall im kalifornischen Death Valley tödlich verunglückt sind. Also fliegt er nach Las Vegas und fährt stundenlang durch das Death Valley, um seine Mutter zu beerdigen oder ihren Leichnam zu überführen. Dieser Trip eines Zynikers und Menschenfeindes durch das Amerika des Donald Trump entwickelt sich zu einem Wettrennen mit Hans, dem Sohn seines Stiefvaters. Erst zum Unfallort und dann zurück nach Deutschland ins Elternhaus in der Eifel. Da die beiden Verunglückten kein Testament hinterlassen haben, erbt der, der die angeblich im Haus versteckten Goldbarren und Diamanten als erster findet.
Steven Uhly, 1964 in Köln geboren, wuchs mit mehreren Kulturen auf. Er wurde in Valencia zum Dolmetscher und Übersetzer ausgebildet und studierte spanische, portugiesische und deutsche Literaturwissenschaften. Nach Stationen in Frankreich, Brasilien und den USA lebt Uhly seit 2007 in München. 2010 publizierte er seinen ersten Roman „Mein Leben in Aspik“, dem acht weitere folgten. Die Themen und Erzählhaltungen dieser Romane sind sehr unterschiedlich, was Uhly zu einem der vielseitigsten Romanciers deutscher Sprache macht. Außerdem schreibt er Gedichte und Essays und übersetzt aus dem Spanischen, Portugiesischen und Englischen.
Dirk Kruse
Auszeichnungen u. a.: Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes (1995), Tukan-Preis der Stadt München (2011), Hermann-Hesse-Literaturpreis (2022).
Veröffentlichungen (zuletzt):
– „Marie“, Roman, Secession, Zürich 2016
– „Den blinden Göttern“, Roman, Secession, Zürich 2018
– „Finsternis“, Roman, Secession, Zürich 2020
– „Die Summe des Ganzen“, Roman, Secession, Zürich 2022
– „Death Valley“, Roman, Secession, Zürich, August 2025